Erstens: Am besten so wenig wie möglich, wenn Sie einen guten Handwerksbäcker um die Ecke haben!
Zweitens: Der gute Bäcker um die Ecke ist oft nicht mehr so leicht zu finden, bei nur noch 12.500 Handwerksbäckereien Deutschlandweit. https://www.brotinstitut.de/baeckerfinder
Drittens: Vielen Menschen bekommt das gekaufte Brot nicht mehr so gut. Je nachdem wo es gekauft wird werden die Brote mit technischen Backmitteln, Enzymen, Emulgatoren sowie viel Hefe und einer kurzen Gehzeit gebacken. All diese Zusatzstoffe begünstigen eine Unverträglichkeit.
Immer wieder höre ich: Ich vertrage kein Brot, kein Weizen oder, oder. Das ist so nicht ganz richtig, denn Brot besteht in seinem Ursprung nur aus drei Zutaten: Mehl, Wasser, Salz!
Kennen Sie jemanden, der kein Wasser oder keine Pasta mehr verträgt? Ich nicht! Die Unverträglichkeit liegt nicht am Brot oder am Korn, sondern an den Zusatz- und Inhaltsstoffen mit denen der ursprüngliche Teig versehen wurde. Die wenigstens Verbraucher achten darauf, was in den Lebensmitteln die sie tagtäglich zu sich nehmen enthalten ist. Somit kommt der landesweit weit verbreitete Irrtum auf, dass Brot oder Getreide unverträglich oder gar gesundheitsschädigend ist und vor allem eines macht: dick.
Ich möchte nicht sagen, früher war alles besser, doch ist nicht von der Hand zu weisen, dass früher viel mehr Brot pro Kopf gegessen wurde, es unter anderem das Hauptlebensmittel war, und die Menschen dadurch nicht kränker oder gar dicker waren. Ganz im Gegenteil!
Viertens: Brot backen ist etwas Produktives dessen Ergebnis man am Ende auf dem Tisch liegen hat und in geselliger Runde oder alleine verzehrt. Eine Mehrheit verbringt Ihre Arbeitszeit in einer überwiegend sitzenden Tätigkeit, versenden E-Mails, führen Telefonate, nehmen an Besprechungen teil oder Sie stehen an einer Produktionsanlage. Oftmals fragt man sich am Abend, was man eigentlich gemacht hat.
Ein Lebensmittel mit den eigenen Händen zu schaffen ist für mich etwas ganz Besonders. Den Teig zu bearbeiten, zu wirken und zu formen, die Wärme des Teiges an den Händen zu spüren und das Entstehen eines eigenen Produkts zu beobachten fasziniert mich immer wieder aufs Neue.
Manchmal fühle ich sogar noch das Arbeiten der Mikroorganismen – wenn ich den Teig in die Hand nehme, dann kribbelt es leicht an den Fingern, das hat was sogar fast etwas Sinnliches. Beim Brotbacken liegt meine volle Konzentration auf das was ich gerade tue und ist somit auch eine herrliche Auszeit für den Kopf. Zeit, Raum und das Gedankenkarussell treten nach kurzer Zeit in den Hintergrund.
Wenn das Brot dann im Ofen ist und der Duft von frisch gebackenem Brot sich langsam in den Räumen ausbreitet – einfach himmlisch. Das Brot anzuschneiden und mit einem guten Stück Butter darauf hinzubeißen ist jedes Mal aufs Neue eine große Freude.
Für mich ist Brotbacken besser als jede Therapie!
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